Paul Gauguin, im Revolutionsjahr 1848 geboren, gilt heute als ein Bahnbrecher der modernen Malerei. Zeitlebens auf der Suche nach dem verlorenen Paradies weist seine Biographie zahlreiche Brüche und Wandlungen auf. In seiner Jugend fuhr er zur See und ließ sich nach stürmischen Jahren schließlich in Paris nieder, wo er als erfolgreicher Börsenmakler tätig war. Durch seinen Vormund Arosa kam er in Berührung mit der Kunst, die ihn so in ihren Bann nahm, dass er seine Berufung als Maler unaufhaltsam durchsetzte. Nachdem Gauguin die bürgerliche Welt, seine Familie und seine Kinder hinter sich gelassen bzw. verlassen hatte, fand er erst in der urtümlichen Bretagne und schließlich fern der Heimat in der Südsee, auf Tahiti, seine künstlerische Erfüllung. Obgleich auch dort nicht mehr das Paradies zu finden war, hielt er in seinen dortigen Bildwelten an dieser Fiktion fest und schuf Szenen voll mythischer Stimmung in kraftvollen, intensiven Farben.